MittelWeltReisen

am see

an deiner seite fühle ich mich frei
schwer den alltag loszulassen aber langsam schritt für schritt weicht er
meine fingerspitzen berühren deine oberfläche
klar und kalt liegst du vor mir
leicht gekräuselt vom herbstwind
ich frage dich warum bei dir auch herbst ist
und du sagst weil herbst ist in meinem herzen
ich frage dich warum herbst ist in meinem herzen
und du sagst weil ich abscheid nehme von dem was ist
ich frage dich warum herbst in meinem herzen sich so schwer anfühlt
und du sagst weil ich nicht weiß was kommt
und dass ich immer noch lerne mich zu entschweren
ich schmunzle ob deiner wortwahl und frage dich was du meinst mit entschweren
und du sagst es gibt dinge die ich mir zur last nehme
obwohl es nicht not-wendig wäre
wie kann ich unterscheiden was notwendig ist und was nicht
nur mit unbeschwertem herzen sagst du
und ich sage dass das ein teufelskreis ist
du rufst mich zu dir und ich tauche ab in dich
deine klarheit umhüllt mich
schwer ist es nur allein

begegnung mit dem seehundwesen

abtauchen
in die tiefen der tiefe
unter den füßen warme weiche erde spüren
leicht aufgewirbelt
wasser spüren das auftseigt
umhüllend
überflutet
eigentlich um mich, über mich
weite des ozeans
dunkelheit umschlingend
sie sind da die leichen der vergangenheit
wegwehend
sich annähernd
greifend abstoßend lockend
sprachlos sprechend
die eigenen, die der anderen
verschwimmend konturen annehmend
löse ich mich auf oder finde ich mich
seehundwesen auf mich zukommend
und licht in der dunkelheit
die dunkelheit des lichts
das licht der dunkelheit
gleichzeitig beides

in der größten krise liegt die größte kraft

krankenstand

ich stehe am ufer
eines fließenden baches
aus eisklarem wasser

alles fließt
warum sträube ich mich?
woher die angst?
warum sollte ich versagen?
warum mehr fehler finden in mir als da sind?
warum nicht los-lassen können?

ich fühle mich schwach
und schutzlos

ich stehe am ufer
eines eisklaren baches
und er fließt für mich
und doch brauche ich das fell um meine schultern
um mich warm zu halten

möchte nicht hinausgehen in die welt
weil ich mich vor ihr fürchte

woher kommt die furcht
die ich nicht verstehe?
wo ist er, der wolfshunger
der mich hinaustreibt voller zuversicht und voller neugier?

habe ich einen teil von mir verloren?
auf die suche gehen
wird not-wendig.

Schamanische Reise - Hilferuf, 8. Dezember 2007

eine schneebedeckte ebene, eissturm um mich und ich kämpfe mich durch den sturm... dann stehenbleiben, mich einmummen in die dicke jacke die ich trage, eiskristalle an meinen wimpern, alles weiß... ich bitte um veränderung, um transformation des dunklen das ich spüre, ich schreie es hinaus in die eiswüste...
ein weg öffnet sich und doch hält mich etwas davon ab ihn zu betreten, ich spüre druck auf meiner brust, tiefe traurigkeit, verzweiflung...
hände dann an meinen schultern von hinten, ich will einen neuen weg gehen, sage ich, aber ich weiß nicht wie ich hier raus komme... lass das unsre sorge sein, sagt sie zu mir, meine weise, lass dich, nur einmal, ganz und gar auf diese führung ein...
es fühlt sich an wie eine wiederholung, sage ich... so hab ich mich vor vier wochen gefühlt... das ist es auch, sagt sie.
ich weine, bin ratlos, kann nicht loslassen innerlich und trete doch auf den frei gewordenen weg... der sturm verebbt als wäre er nur noch in mir, lebe, sagt sie, den rest tun wir...

lebens-tasche?

ich leere meine "tasche"
alles mögliche räume ich aus
zuerst stück für stück
immer schneller
dann beutle ich sie
lasse den rest einfach
rausfallen

ich sehe sie an
und sehe den haufen an
der sich gebildet hat

zwei dinge packe ich wieder ein
einen spiegel
und ein schmuckstück

reise in den ozean

ich stehe am rande eines ozeans
morgensonne über mir
klappstühle, noch geschlossen, aber schon bereit
bambusdächer

dunkel ist er der ozean
heute bedrohlich
ich spüre wie er auf mich zukommt
eine welle die nach mir greift
mich packt
mich mit sich reißt und in sich zieht
hinab an den grund des meeres

sie hat mein haus zerstört die welle
am grund des ozeans
stehe ich in seinen trümmern
nur noch teile von wänden

und aus den wändern treten die geister der vergangenheit
ich sehe sie an mir vorbei ziehen
verpackt wie mumien
habe ich sie bewahrt?

ich sehe sie an mir vorbeiziehen
und bin teilnahmslos
keine trauer in mir
die sich regt
...

angst ist immer nur angst davor
wie wir glauben dass etwas sein wird

eis

weiß um mich
weiß in mir
eine ebene aus eis und schnee
schneeflocken in der luft
vermischt mit kristallen
und doch dazwischen klare sicht
weiße erde
weißer himmel
schnee- und eiswirbel die mich umtanzen
schnee und eis auf meiner haut und meinem haar
eins sein mit der eislandschaft
eiskalt und doch lebendig
schneidend klar
blendend wenn ich nicht wäre wie sie
eis-kleid an mir
eis-atem in mir
weiß durch mich hindurch wehend

morgen an meinem see

eintauchen
zuerst nur mit einem kleinen schritt
kühle spüren an der haut
schritt für schritt weiter ein-sinken

eintauchen
dann ganz
und völlig
kaltes wasser
klarheit über dem kopf
im kopf
kristalle um mich herum

tiefes blau und grün im tanz miteinander
und ein weißes netz das sich um mich legt

das leben pulsiert
es ist da
es ist
und ich mittendrin

klarheit
in liebe
ich bin

Lehr-Reise 28.5.2007

ich stehe an meinem see und es ist nachts. leichte nebelschwaden ziehen vorbei. der vollmond leuchtet über mir. ich reise mit der frage danach wie ich mit anderen arbeiten soll- was ich sagen soll, was nicht. wie der weg weitergeht.

die nebelschwadne ziehen vorbei und ichhöre eine stimme. sag was du siehst aber erst wenn du es erkannt hast. ich stehe auf einer schwarzen glänzenden fläche, ich kann die planeten sehen und viele sterne um mich. bliutzartig sehe ich das bild meiner eule und aus ihren goldenen augen sieht sie mich an. nimm die welt in deine hände, sagt sie und ich halte sie wie einen ball, und betrachte sie.

die umgebung verändert sich und ich gleite auf der schwarzen fläche durch brennende länder. wir werden noch viele länder bereisen, sagt die dunkle stimme. du bist jetzt eine von uns, weltenwanderin.

ich sehe einen eisbären in einem felsen. alls was du siehst ist wichtig. unwichtig ist, wann du es siehst. manche dinge kommen vor der reise, andere während der reise. kombiniere sie. jemand tritt neben mich und ich erkenne, dass es august ist. sein langer bart weht leicht im wind. wir stehen auf einer glatten grünen fläche. manche dinge erscheinen dir abstrakt sagt er- ich sehe einen baum- andere lebendig. konzentriere dich darauf, was sie in dir auslösen. das bild an sich ist weniger wichtig als die emotion die es mit sich bringt. nicht alle können deine bilder verstehen. übersetze sie so gut du kannst. ziehe deinen schluss daraus. diese bilder sind deine sprache, die du mit uns sprichst. manchen sind die fremd.

er berührt mich an der stirn und am scheitel. du bist geöffnet. das ist gut sagt er und nickt. wir werden etwas einleiten. etwas einleiten, frage ich ihn skeptisch? er neigt leicht den kopf und aus schmunzelden augen sieht er mich an. du misstraust mir? fragt er. ich kenne dich nicht gut. sage ich. ich weiß sagt er. er ergreift meine hand. das wird sich ändern, beruhige dich. er verändert sich und wirkt plötzlich gleichzeitig jung und alt auf mich. er kniet nieder und küsst meine hand. du wirst dich an mich erinnern. sagt er. an die gestalt, die ich trage. an die seele, die ich bin. noch ist es ein geheimnis aber du weißt in dir, dass du mir vertrauen kannst. langsam nicke ich.

gut ich glaube dir, sage ich. was hast du gemeint mit dem einleiten. wir setzen etwas in gang. sagte er. weil du soweit bist. ich möchte dir nicht viel verraten. aber du wirst es erkennen, mit der zeit. ich nicke langsam. komm, sagt er. wir gehen ein stück und stehen dann an einem abgrund- ein wasserfall fließt von der platte ab auf der wir inmitten des universums stehen.

das ist die kraft die dir gehört, sagt august, legt seine hand an meine brust und plötzlich flammt alles auf, ein leuchtender blauer strahl duchfließt das universum und mich. er fließt durch mich, durchfließt alle poren. er strömt aus mir heraus, überall. focussiere. sagt august. ich erkenne das blaue leuchten in meinen chakren. auch an den füßen und händen. und schultern.

ich sehe meine umgebung, wir sind wieder am see. ich sehe die pflanzen, das wasser, die luft in schimmernden farben, wie schemen. du hast es schon einmal gesehen, sagt august und ich erinner mich an eine reise durch einen wald. ich nicke. absorption, respiration, fließen von energie.... sagt august. lerne, es wahrzunehmen. die kraft ist da.

und mit diesen worten ist er verschwunden. ich bin allein an meinem see und sehe ihn gleichzeitig als energiebild und als naturform. fragen schießen mir durch den kopf. wer ist er? was hat es mit der kraft noch auf sich? wohin führt das alles? ... ich atme tief durch.

diese fragen klären wir später, schmunzelt cassiopeia neben mir. du bist ja auch da, sage ich erstaunt. sicherlich, sagt sie grinsend. das würde ich doch nicht verpassen, sagt sie. wir alle nicht, sagt shinead hinter ihr und ich erkenne ich mich im kreis meiner verbündeten. es berüht mich sehr wie sie anteil nehmen. lass uns feiern, sagt shinead, und alle stimmen mit ein. gemeinsam singen wir alte lieder an einem feuer...

das schildkrötenschild

meine verbündeten haben mich jetzt gelehrt dass, wie eine von ihnen es so schön formuliert hat, meine schildkrötenkraft meine eulenkraft schützen kann. die kraft zwischen den welten zu vermitteln dient mir als schutz für meine heilende und spirituelle kraft, meine kraft-essenz.

dass ich spiegel-erlebnisse gebraucht habe, also geschehnisse und "ärgernisse", die mich erst dazu brachten, daran schamanisch zu arbeiten, ist ja wohl ganz natürlich ;) jetzt bin ich froh und doch sehr gespannt, was dem noch folgen wird. die schildkrötenkraft als weg zwischen den welten zu entdecken erscheint mir als lebens-aufgabe.

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